BACK TO SCHOOL

13 Jahre Schule, 13 Jahre stumpfe Theorie und jetzt endlich ab ins Berufsleben, endlich weit weg von all den dicken Schulbüchern! – Oder auch nicht…

Nach unserer informationsreichen Einführungswoche im Betrieb ging es für mich als frischen Industriekaufmann-Azubi und meine neue Kollegin Svenja nämlich direkt dahin zurück wo wir hergekommen waren: Die Schule hat uns wieder – und das gleich ganze 3 Wochen am Stück… Ich muss zugeben, für Freudensprünge sorgte das bei mir nicht gerade, denn eigentlich wollte man doch ab jetzt endlich praktische Erfahrungen sammeln und mit dem Einstieg ins Berufsleben einen neuen, ganz anderen Lebensabschnitt beginnen. Doch als die unendlich langen und nicht mehr zählbaren “Vorstellungsrunden” vor unseren neuen Klassenkameraden und -Lehrern nach unseren ersten Berufsschulstunden endlich vorbei waren, bemerkte ich schnell, dass so eine Berufsschule eben doch etwas anderes ist, als meine bisherigen besuchten Schularten.

Dazu reichte schon ein schneller, einfacher Blick auf den Stundenplan: Kein Mathe! Mir als absoluten Mathe-Legastheniker zauberte das doch ein äußerst breites Grinsen ins Gesicht. Doch dafür dass uns das Rechnen und die wunderbare Welt der Zahlen nicht erspart bleiben, werden die 3 verschiedenen betriebswirtschaftlichen Fächer während unserer Berufsschulzeit schon sorgen. Bereits in den ersten Wochen erlernten wir in diesen Fächern schnell die ersten Grundlagen zum Anlegen und Berechnen von Bilanzen oder zum Erstellen von Angeboten. Nebenbei sollte auch bei der Durchführung eines Planspiels, bei dem wir unsere eigene kleine Firma (möglichst erfolgreich) leiten sollten, die Nutzung des Taschenrechners nicht zu kurz kommen. Gerade mithilfe des Planspiels und dem Bearbeiten realitätsnaher Lernsituationen wurden uns diese ersten Grundlagen schon sehr praxisnah vermittelt, wodurch bei mir kein Gefühl von langwierigem, nervigem Theoriegeplänkel aufkommen sollte. Das frisch erlangte Wissen gilt es nun natürlich auch im Betrieb bei den verschiedenen neuen Aufgaben, die auf uns zukommen werden, umzusetzen. Trotz des dem Anschein nach etwas straffen Zeitplans (nur einmal die Woche Mittagschule ) , machten die Lehrer doch einen sehr entspannten Eindruck und auch die Lernatmosphäre innerhalb der Klasse war eine deutlich bessere als dies möglicherweise noch bei euch Lesern in den Klassen der Fall ist.

Und so waren es nach erster Ernüchterung doch sehr schöne 3 Wochen auf dem kaufmännischen Schulzentrum in Böblingen, in denen wir neben unseren neuen Fächern und Lehrern natürlich auch neue nette Klassenkameraden kennenlernen durften. So wurde sich selbstverständlich auch bereits über die ersten Eindrücke von den Ausbildungsbeginnen bei den unterschiedlichsten neuen Arbeitgebern ausgetauscht, was sich als sehr interessant herausstellen sollte ( “Hey was verdienst du?”, “Wie viel Urlaub hast du?”, “Wie sind deine Kollegen so?”… ). Gerüchten zu Folge soll uns außerdem der ein oder andere auch schon bald auf dem Canstatter Wasen wieder über den Weg laufen. 

Nun sind wir den zweiten Tag von insgesamt 6 Wochen wieder im Betrieb und ich für mich habe auch hier schon einige neue, interessante Aufgaben erhalten, welche ich zu meistern und erledigen habe. Klar ist dies am Anfang nicht ganz einfach, doch es ist auf der anderen Seite auch sehr aufregend und spannend die ersten Schritte im Berufsleben zu gehen und somit freue ich mich auf die nächsten Wochen im Betrieb. Aber ich freue mich auch wieder auf den nächsten Berufsschulunterrichtsblock, welcher bekanntermaßen ja auch durchaus ab und zu mal trotz des ganzen neuen Lernstoffs als eine Art “Erholungsort für uns Azubis” dienen kann (Zitat eines Lehrers, nicht von mir!! ). Wenn nun noch unser Klassenzimmer vom Keller der Schule, welcher einen leichten Gefängnis-Charme mit sich bringt, in den frisch sanierten 1.Stock verlegt wird, dann steht einer spaßigen Berufsschulzeit tatsächlich nichts mehr im Wege!

Einen schönen Tag euch allen,

Michael.

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